Kariesschutz für Kinderzähne: Was bedeutet die Versiegelung der bleibenden Backenzähne – und warum ist sie so wichtig?

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Gerade durchgebrochen – und schon gefährdet: Die ersten bleibenden Backenzähne sind bei Kindern besonders kariesanfällig. Eine effektive Maßnahme zur Kariesvorbeugung ist die Fissurenversiegelung. In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau dahintersteckt, wie die Behandlung abläuft und warum sie eine wichtige Investition in die Zahngesundheit Ihres Kindes ist.

Was ist eine Fissurenversiegelung?

Die bleibenden Backenzähne haben auf ihrer Kaufläche feine Grübchen und Rillen – sogenannte Fissuren. Diese sind oft so tief und schmal, dass sie mit der Zahnbürste kaum zu reinigen sind. Hier können sich Essensreste und Bakterien festsetzen und Karies verursachen.
Die Versiegelung ist eine präventive Maßnahme, bei der diese Fissuren mit einem speziellen Kunststofflack verschlossen werden. So entsteht eine glattere Oberfläche, auf der sich Beläge weniger leicht festsetzen – der Zahn ist deutlich besser geschützt.

Wann sollte die Versiegelung durchgeführt werden?

Idealerweise erfolgt die Versiegelung direkt nach dem vollständigen Durchbruch der ersten bleibenden Backenzähne – in der Regel zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr. Auch die zweiten bleibenden Backenzähne (meist im Alter von 11 bis 13 Jahren) können später noch versiegelt werden.
Wichtig: Die Zähne sollten zu diesem Zeitpunkt kariesfrei sein – deshalb empfehlen wir eine rechtzeitige Kontrolle beim Zahnarzt.

Wie läuft die Behandlung ab?

Die Fissurenversiegelung ist schmerzfrei, schnell und für Kinder sehr gut verträglich.
Der Ablauf im Überblick:

    1. Reinigung: Der Zahn wird gründlich gesäubert, meist mit einer kleinen Bürste oder Pulverstrahl.
    2. Vorbereitung: Die Kaufläche wird mit einem Gel leicht angeraut, damit der Versiegelungslack besser haftet.
    3. Auftragen des Materials: Der flüssige Kunststoff wird in die Fissuren eingebracht.
    4. Aushärtung: Mit einer speziellen UV-Lampe wird das Material ausgehärtet.
    5. Kontrolle: Zum Abschluss prüfen wir den Biss und polieren gegebenenfalls nach.

Wie lange hält eine Versiegelung?

In der Regel mehrere Jahre – bei guter Mundhygiene sogar bis ins Erwachsenenalter. Bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen überprüfen wir den Zustand der Versiegelung und erneuern sie bei Bedarf.

Welche Vorteile bietet die Versiegelung?

  • Effektiver Kariesschutz an schwer zugänglichen Stellen
  • Schmerzfreie Prophylaxe ohne Bohrer oder Spritzen
  • Langfristige Zahnerhaltung durch frühzeitige Vorsorge
  • Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen (für die ersten bleibenden Backenzähne in der Regel bis zum 18. Lebensjahr)

Können trotzdem noch Karies oder Probleme entstehen?

Eine Versiegelung ist kein Freifahrtschein – sie ergänzt, aber ersetzt keine gute Zahnpflege.
Wichtig bleiben:

  • Gründliches Zähneputzen (zweimal täglich mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta)
  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
  • Gesunde, zuckerarme Ernährung

Fazit: Kleine Maßnahme – große Wirkung für die Zahngesundheit

Die Versiegelung der bleibenden Backenzähne ist eine unkomplizierte und sehr wirkungsvolle Methode, um Kinderzähne langfristig vor Karies zu schützen. Frühzeitig durchgeführt, kann sie teure und unangenehme Behandlungen im späteren Leben verhindern – für gesunde, starke Zähne von Anfang an.

ZA. Jankowski – Ihre Familienzahnarztpraxis im Saarland

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